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Bewegungstherapie
Die kontinuierliche passive Bewegungstherapie ist für alle Patienten nach gelenknahen Eingriffen geeignet. Sie wird zur Vermeidung einer dauerhaften Bewegungseinschränkung durch intraartikuläre Schäden eingesetzt. Der Therapie der Motorbewegungsschienen liegt das Prinzip “Continuous Passive Motion (CPM)“ zugrunde.
C = kontinuierliche Bewegungsübungen, mehrfach am Tag
P = passiv, ohne eigenes Körpergewicht, in entspannter Lage
M = Bewegung, so früh wie möglich für die betroffenen Gelenke, gegen die Inmobilität
Die kontinuierliche passive Bewegungstherapie mit Motorschienen kann für alle Gelenke durchgeführt werden. Mittels eines Motors werden die betroffenen Extremitäten des Patienten bewegt und das erkrankte/operierte Gelenk so mobilisiert.
Erfahren Sie mehr über Motorbewegungsschienen
Die Motorbewegungsschienen verfügen über eine Handbedienung mit Display, mit der man die verschiedenen Behandlungsparameter wie Bewegungsumfang, Geschwindigkeit und weitere Einstellungen verändern kann.
Die CPM-Motorschienen sind Hilfsmittel, welche in der Unfallchirurgie und Orthopädie zur Behandlung von Funktionsstörungen sowie zur postoperativen Bewegungstherapie eingesetzt werden. Die passive Bewegung betroffener Gelenke soll den natürlichen Bewegungsumfang wiederherstellen, die Heilung von periartikulären Weichteilstrukturen beschleunigen, Gelenkkontrakturen und Muskelatrophien verhindern sowie eine Restitution der neuromuskulären Interaktion gewährleisten. Daneben kommt der passiven Gelenkbewegung eine wichtige Bedeutung im Rahmen der ohnehin schon biologisch erheblich limitierten Fähigkeit der Knorpelheilung zu, da der äußerst empfindliche Gelenkknorpel allein durch die bewegungsabhängige Produktion und Verteilung von Gelenkflüssigkeit (Synovia) ernährt wird.
Die frühfunktionelle Mobilisierung mit der Motorschiene wird ab dem ersten postoperativen Tag für mindestens zwei Wochen eingesetzt und stellt einen wesentlichen Teil der Rehabilitation dar.
Risiken ohne Motorschiene |
Vorteile mit Motorschiene |
Thrombose- und Embolierisiko durch Ödembildung (Schwellungen ) |
Schwellungsabbau durch verbesserte Blut- und Lymphzirkulation |
Risiko von Gelenkversteifungen durch Verklebungen |
Steigerung des Bewegungsausmaßes / Verhinderung von Gelenksteifungen |
Höheres Schmerzempfinden und langsamere Wundheilung |
Schmerzlinderung durch größere Beweglichkeit (beschleunigte Ergussresorption) |
Mechanischer Abrieb des Knorpels, besonders des Knorpelersatzgewebes bei Anbohrung, Pridie-Bohrung etc. bei nur aktiver Mobilisierung |
Schonende effiziente Knorpelregeneration bei regelmäßiger passiver Mobilisation |
Längere Rehabilitationsdauer |
Schneller Heilungsprozeß durch Verbesserung des Gelenkstoffwechsels |
Folgebeschwerden (Einschränkung der Lebensqualität) |
Vermeidung von Spätschäden |
Erneute Operation (OP-Ergebnis wegen unzureichender Rehabilitation nicht haltbar) |
Schnellere Eingliederung in den allgemeinen Lebens- und Arbeitsprozess |
Erfahren Sie mehr über wissenschaftliche Studien
Der positive Effekt der Motorschienen wurde von der Wissenschaft untersucht und unter anderem in diesen Arbeiten veröffentlicht:
- Studie von Kirschner, P. mit dem Titel: „CPM- Continuous Passive Motion: Behandlung verletzter und operierter Kniegelenke mit Mitteln der passiven Bewegung. Metaanalyse der gegenwärtigen Literatur.“ Publiziert in „Unfallchirurgie“ 2004, 107 S. 328-340
- Metaanalyse von Milne et. Al. (Cochrane 2003). Die Kernaussage lautet: „Mit CPM in Kombination mit Physiotherapie können in der frühen Rehabilitationsphase bessere Ergebnisse (u. a. bessere aktive Knieflexion, reduzierte Krankenhausverweildauer, weniger Mobilisation unter Narkose) als durch alleinige Physiotherapie erzielt werden.“
- Offene prospektive randomisierte Multicenter Studie von Michael et al. Titel: „Effektivität der postoperativen Behandlung mittels motorisierter Bewegungsschienen (CPM) in Kombination mit KG im Vergleich zu ausschließlich krankengymnastischer Therapie bei Patienten mit vollständiger Ruptur der Rotatorenmanschette – eine offene prospektiv randomisierte kontrollierte Multicenter Studie“
Der GKV-Spitzenverband (Dachverband der gesetzlichen Krankenkassen) hat die Produktgruppe 32 „Therapeutische Bewegungsgeräte“ des Hilfsmittelverzeichnisses wie folgt fortgeschrieben:
„CPM-Bewegungsschienen (Knie/Schulter) können erforderlich sein, wenn der erforderliche Bewegungsumfang … nur durch die zusätzliche Anwendung einer CPM-Behandlung erreicht werden kann. Die Versorgung mit einer CPM-Bewegungsschiene hat unmittelbar postoperativ als temporäre Maßnahme zu erfolgen.“
CPM-Bewegungsschienen sind generell für GKV-Patienten erstattungsfähig!